Fake-Rechnung im Namen der Firma CertiSphere

von Lieb Rechtsanwälte

Ein Beitrag von RA Tobias Kiphuth

Ein häufiges Ärgernis für Firmen und auch Privatpersonen sind Fake-Rechnungen. Damit werden nie erbrachte oder nie beauftragte Dienstleistungen in Rechnung gestellt. Im Alltag sind diese für die mit der Buchhaltung befasste Person mitunter schwer zu erkennen. Ein besonders deutliches Beispiel haben wir von einer Mandantin erhalten und stellen dieses hier vor:

Eine Firma namens CertiSphere aus den Niederlanden stellt damit unserer Mandantin eine Rechnung für deren deutsche Internetdomain. Bekanntermaßen werden die „.de“ Top-Level-Domains allerdings von der deutschen Firma DENIC verwaltet. Weshalb sollte also eine niederländische Firma hierzu eine Rechnung stellen?

Auffällig ist auch die merkwürdige Bezeichnung der Rechnungsposition in fehlerhaftem Deutsch:

„Kommerziell Rechte an geistigem Eigentum zur (Domainname der Mandantin).de Registrierung“

Was für eine Dienstleistung soll das sein?

Es wird aber noch viel dubioser:

Die niederländische Firma verweist auf ihrem Briefkopf nicht etwa auf eine niederländische oder eine deutsche Internetseite, sondern auf die österreichische Internetseite www.certisphere.at. Bei Aufruf dieser Seite erfolgt eine direkte Weiterleitung zu certisphere.eu. Die dort angegebene Postanschrift weicht wiederum von der auf dem Briefkopf angegebenen ab.

Laut Rechnung ist der Rechnungsbetrag auf ein Konto bei einer spanischen Bank zu überwiesen. Spätestens an dieser Stelle sollten sämtliche Alarmglocken klingeln!

Wenn Sie selbst „dubiose“ Rechnungen erhalten haben, übersenden Sie uns diese gerne zur Prüfung. Falls Sie versehentlich eine Fake-Rechnung bezahlt haben, unterstützen wir Sie gerne bei der Rückforderung des Betrags.

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