Additional work for air carriers - New Law on Passenger Data/ Zusätzliche Arbeit für Luftfahrtunternehmen: Neues Gesetz zu Fluggastdaten

von Lieb Rechtsanwälte

On the 27th of April 2017 the German Federal Parliament issued a law on passenger data, which transposes the EU directive 2016/681 on the use of passenger name record (PNR) data for the prevention, detection, investigation and prosecution of terrorist offences and serious crimes into German law, entering into force on the 25th of May 2018. The information collected is stored for five years and can be shared with other domestic, European and, in special cases, third country authorities.

The law regulates the duty for air carriers to transfer data to a governmental passenger information unit (PIU) and for travel agents and tour operators to transfer the data that they have collected to the air carriers.

The travel agents and tour operators do not have to collect any special data, they only have to transfer what they have collected to the air carrier. The air carriers however are obliged to collect in total 60 different single dates about the passenger and transfer these electronically, through a special format that is to be adopted, to the German Federal Police Authority (the German PIU) on two different occasions. First between 24 to 48 hours before scheduled flight departure and the second time after all passengers have boarded the plane and it is no longer possible for passengers to board or leave. This obligation applies to all air carriers transporting passengers to or from Germany, no matter where they are based.

In case of non-compliance with these rules the air carriers risk fines up to 50 000 €.

Your contact partners at LIEB – Jörg Steinheimer, Saskia Krusche and Ulrica Geissler

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Am 27. April 2017 verabschiedete der Bundestag ein neues Gesetz zu Passagierdaten. Das Gesetz setzt die EU Richtlinie 2016/681 über die Verwendung der „passenger name record (PNR)“-Daten für die Prävention, Aufklärung, Ermittlung und Verfolgung terroristischer Straftaten sowie schwerer Straftaten in deutsches Recht um. Das Passagierdatengesetztrittam 25. Mai 2018 in Kraft. Die gesammelten Daten werden fünf Jahre lang gespeichert und können anderen nationalen, europäischen und, in speziellen Fällen, Behörden von Drittländern übermittelt werden.

Das Gesetz regelt die Verpflichtung für Luftfahrtunternehmen, die Daten einer behördlichen Fluggastdatenzentralstelle zu übermitteln sowie die Verpflichtung für Reisebüros und Reiseveranstalter, die bei Ihnen erhobenen Daten an die Luftfahrtunternehmen weiterzuleiten.

Reisebüros und Reiseveranstaltern wird keine besondere Datenerhebung vorgegeben, sie müssen nur diejenigen Daten an das Luftfahrtunternehmen weiterleiten, die sie selbst erhoben haben. Die Luftfahrtunternehmen dagegen sind verpflichtet insgesamt 60 Einzeldaten über den Passagier zu erheben und diese elektronisch mittels eines speziellen Formats, das vorgegeben wird, der Fluggastdatenzentralstelle zu zwei Zeitpunkten zu übermitteln: zunächst 24 bis 48 Stunden vor dem geplanten Abflug und dann nach dem Boarding aller Passagiere, d.h. wenn das Boarding abgeschlossen ist und auch keine Passagiere das Flugzeug mehr verlassen können.

Diese Verpflichtungen treffen alle Luftfahrtunternehmen, die Passagiere nach Deutschland oder vom Ausland nach Deutschland transportieren, unabhängig davon, wo sich der Sitz des Luftfahrtunternehmens befindet. Werden diese Verpflichtungen nicht erfüllt, riskiert das Luftfahrtunternehmen Bußgelder bis zu 50.000,00 €.

Ihre Ansprechpartner bei LIEB: Jörg Steinheimer, Saskia Krusche und Ulrica Geissler

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